Stilgeschichten & Herzenssachen #14 -

Ein schönes Gefühl! Wie man die innere Veränderung nach außen transportiert 

Die Fragen stellt Podcast-Producerin und Biografie-Expertin Claudia Riedler-Bittermann 

 

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Andrea Oßberger

Alter: 45

Beruf: Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie

Wohnort: Linz

Kleiderschrank: Schwarz, Weiß und knallige Farben – sortiert

Stil: sportlich-elegant

Das wertvollste Teil:  lila Pulli, pinkes Sommerkleid

Fehlkauf: eine olivfarbene Jacke, die gar nicht zu ihr passte

Lieblingsfarben: Lila ist vorherrschend, mit Rot schließt sie gerade Freundschaft

Das schönste Kompliment: Du strahlst heute!

 

Schönheit und Ästhetik begleiten Andrea Oßberger von klein auf. Freunde, Geschwister, die ganze Umgebung der Jugend prägten ihr ästhetisches Bild. Sie malte gern und hatte Interesse an Kunst. Schon als Kind blätterte sie gern die Zeitschriften der Oma durch. Mode und Trends waren ihr wichtig. „Man trug gewisse Marken und Oversize-Pullis, da war ich schon stolz darauf“, sagt sie. Allerdings war auch nicht alles möglich, aus finanziellen Gründen. Das habe vielleicht den Grundstein gelegt für den Hang zum eher klassischen Design.

Als sie mit 13 Jahren Windpocken hatte und zum Hausarzt musste, war für sie klar, dass sie Medizinerin werden möchte. Sie wollte mit ihren Händen arbeiten und wählte deshalb ein chirurgisches Fach. Andrea Oßberger wurde Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Jetzt ist die Schönheit ihr tägliches Geschäft.

Und die Schönheit ist ein Thema, das die Menschheit schon immer fasziniert hat. Der erste Eindruck zählt, also spielt auch das Äußere eine wichtige Rolle. Beispiel Zornesfalte. „Viele werden angesprochen und gefragt, ob sie grantig sind, auch wenn das gar nicht der Fall ist. Mit einer tiefen Falte zwischen den Brauen wirkt man oft nur böse“, sagt Oßberger. Das Mittel dagegen ist Botox, um die Muskulatur zu entspannen. Das spritzt sie sich auch selbst und ist mit der Wirkung sehr zufrieden. „Ich probiere vieles aus, um zu sehen, wie es wirkt und ob es schmerzt. Nur so kann ich meine Patientinnen gut beraten“, sagt die Ärztin.

Aber nicht nur Schönheitschirurgie, auch ein typgerechtes Styling kann Äußeres und damit auch im Inneren etwas verändern. „Wenn ich mich unwohl fühle und nicht weiß, wie ich mich darstellen soll, können ein passendes Outfit oder eine tolle Frisur stärken“, sagt Style-Expertin Martina Rieder-Thurn.

Das bestätigt Andrea Oßberger. „Ich hatte viel Grünes, weil ich dachte, dass es meine Augen betont. Jetzt ist lila meine Lieblingsfarbe“, sagt sie. Die Beratung von Martina Rieder-Thurn brachte zudem erhellende Momente, was die Passform betraf. Was wird betont, was kann man kaschieren? Zu den Hosen (die sie in der Jugend meist trug) gesellten sich Kleider und Röcke. „Ich kaufe auch nicht alle Trends. Das ist der Vorteil der Typberatung – man kauft nur mehr das, was einem steht.“

Das neue Schönheitsideal lautet ohnehin: gesund aussehen.

Aber geht es nur um äußere Schönheit? „Viele kommen und haben Schicksalsschläge und Herausforderungen gut überstanden. Sie möchten etwas für sich tun, also die innere Veränderung nach außen transportieren“, sagt Oßberger. Und umgekehrt: „Nach einer Bruststraffung haben Frauen ein anderes Erscheinungsbild, und wirken oft viel selbstbewusster, wenn sie einen Raum betreten.“

Die Ärztin selbst fühlt sich auch in Schlabberhose schön, wenn sie ausreichend schläft, sich entspannen oder ein gutes Buch lesen kann. Andererseits tut es bei einer Veranstaltung in der Öffentlichkeit gut, in den typgerechten Farben zu strahlen. Schönheit ist also eher ein Gefühl. Ein gutes Gefühl.

 

Stil-trifft-Herz-TIPPS (von Martina Rieder-Thurn) zum Thema Schönheitschirurgie:

1. Überlegen Sie gut und fragen Sie sich: Ist es wirklich diese Äußerlichkeit, die mein Leben so schwierig erscheinen lässt – und bringt der Eingriff eine nachhaltige Verbesserung für mich.

2. Sie könnten auch andere Dinge ausprobieren, etwa ein typgerechtes Styling.

3. Lassen Sie sich auf jeden Fall ausgezeichnet beraten.