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Christine Leitner
Alter: 49
Beruf: Guter Geist, professionelle Organisatorin für ausländische Führungs- und Fachkräfte und Unternehmensberaterin
Wohnort: Linz
Kleiderschrank: voll mit Lieblingsstücken
Das wertvollste Teil: eine kleine Designer-Handtasche, die überall dazu passt
Stil: Sportlich-elegant mit schrägem Anteil
Größter Fehlkauf: Teile, bei denen das Material nicht passte
Lieblingsfarben: sanfte Farben wie Taubenblau oder Hellblau
Das schönste Kompliment: Du bist a Liabe!
Groß, attraktiv, toll gekleidet... Wow, denkt man sich, wenn man Christine Leitner sieht. Und DIE bucht einen Termin bei der Style-Expertin? Ja, genau! „Wenn man weiß, was einem steht, ist es noch einmal schwieriger, die passenden Outfits aufzuspüren“, sagt Leitner, die als Expat im Ausland unterwegs war, unter anderem im Sultanat Oman, in Finnland und in Trinidad & Tobago. Bei einem dieser Auslandseinätze in der Wüste machte sie diese leidvolle Erfahrung. Sie hatte zwar vorher eingekauft, denn dort gab es kaum passende Mode, nahm aber in dieser Zeit an Gewicht zu – und dann? „Ich musste mir Kleidung aus Österreich schicken lassen, anders ging es nicht“, berichtet sie.
Christine Leitner war in ihrer Jugend schon sehr groß gewachsen. Damals war sie nicht zufrieden, zeigte keine Taille, sondern trug meist verhüllende Sweater. Die Oberteile waren überdimensioniert, sie versteckte sich in und unter ihrer Kleidung. Auch die Größe kann zum Beschaffungsproblem werden, weiß Style-Expertin Martina Rieder-Thurn. Wobei es nicht um die Zahl auf dem Etikett geht. „Davon darf man sich nicht leiten lassen, das Teil muss sitzen, egal was draufsteht.“ Man müsse manchmal auch genauer schauen, um das passende Outfit zu finden. „Die Trends sind gleich im Eingangsbereich und in der Auslage der Modegeschäfte, aber weiter hinten gibt es auch anderes. Man kann auch trendunabhängig kaufen“, so die Expertin.
Christine Leitner schätzt beim Personal-Shopping mit Martina Rieder-Thurn genau diese Sicht von außen. „Das ist goldeswert, egal ob privat oder im Management“, sagt die Businessfrau. Weiches Material ist für sie besonders wichtig. Sie möchte sich in einen Blazer oder in ein Kleid hineinkuscheln können. Außerdem liebt sie und ist stets auf der Suche nach sogenannten Kofferkleidern. Diese sind aus weichem Stoff gefertigt und nach dem Waschgang gleich wieder einsatzbereit. Man muss sie nicht bügeln und die Farben bleiben lange erhalten.
„Weich bedeutet auch, greifbarer zu sein und dass man dazu steht, wie man aussieht. Wenn jemand sehr unförmig angezogen ist, ist er auch nicht zu fassen“, erklärt Martina Rieder-Thurn. Zu Leitners großer Statur passen lange Kleider besonders gut. „Genauso sollte sie beim Blazer und bei den Ärmeln darauf achten, dass sie lange genug sind“, sagt die Style-Expertin.
Dass Christine Leitner heute insgesamt zufriedener und verträglicher ist, zeigt sich nicht nur an den weichen Stoffen, sondern auch an den sanften Farben – Taubenblau statt aggressivem Orange lautet die Devise. Als Sommertyp mit Wintertendenz darf es dennoch auch kräftig sein. Leitner trägt gern knallroten Lippenstift.
Im Berufsalltag kleidet sie sich leger, auch wenn sie mit Managerinnen und Führungskräften unterwegs ist. „Ich kann so sein, wie ich mich fühle. Früher dachte ich immer, ich muss mich dem Stil anpassen und mich verstellen, aber wenn ich mich wohlfühle, fühlt sich auch der andere wohl. Wenn man dagegen an sich herumzieht und ständig zappelt, macht man auch den anderen nervös.“
Der Schrankinhalt besteht deshalb heute auch aus lauter Lieblingsteilen: „Er muss nicht übervoll sein, diese Beruhigung in Form von Überfluss brauche ich nicht mehr.“
Stil-trifft-Herz-TIPPS (von Martina Rieder-Thurn) zum Thema Mode-Einkauf: