Stilgeschichten & Herzenssachen #30 -

Wenn innere Prozesse nach außen strahlen: Farben, Frisuren und der Weg zur Weiblichkeit 

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Alter: 53 Jahre

Beruf: Bewusstseinstrainerin und Energetikerin

Wohnort: Linz

Kleiderschrank: Bunt gemischt, zwei Hauptfarben dominieren

Das wertvollste Kleidungsstück: Kombi aus Italien – schwarze fließende Hose mit besticktem Oberteil

Stil: Authentisch, weiblich

Größter Fehlkauf: Grell-apfelgrüner Schal mit passender Haube

Lieblingsfarben: Magenta und Petrol

Das schönste Kompliment: „Du strahlst."

 

Mode war in Bettina Pockenauers Kindheit kein großes Thema. „Ich habe mich intuitiv angezogen. Hosen waren mir meist lieber als Röcke, und mit meinem streichholzkurzen Mäcki-Schnitt hielten mich viele für einen Buben.“ Erst Jahre später, nach dem ersten Babyjahr, begann sie sich bewusster mit ihrem Äußeren zu beschäftigen. Eine Farb-, Typ- und Stilberatung brachte sie auf neue Ideen – und zu neuen Farben. „Ich hatte lange eine Schwarzphase. Danach wurde es mutiger und bunter.“

Die Beratung veränderte nicht nur den Blick auf ihren Kleiderschrank, sondern auch ihr Gespür für Farben. „Ein Jahr lang war Magenta mein Thema. Dann kam Petrol. Ich spüre oft schon Anfang des Jahres, was zu mir passt.“ Styleberaterin Martina Thurn sagt dazu: „Das ist eine richtig tolle Entwicklung  -wenn Kundinnen letzlich spüren, was sie brauchen und was zu Ihnen passt."

Die Tauschboutique bei Martina Thurn war zu dieser Zeit ein fixer Bestandteil von Bettinas Modeleben: In den durchaus oft extravaganten Secondhand-Teilen wagte sie sich  an neue Formen und Farben, die sie sich früher nie ausgesucht hätte. „Zitronengelb wollte ich mal probieren – aber es gab kaum passende Stücke. Und Ockergelb hätte mir gefallen, ich wusste aber: das steht mir nicht.“

Auch Frisuren waren im Nachhinein betrachtet für sie zum Ausdruck innerer Prozesse. „Früher trug ich einen akkuraten Bob mit Pony. Irgendwann spürte ich: Das passt nicht mehr zu mir. Ich begann, die Haare wachsen zu lassen – zunächst die Stirnfransen, dann alles. Es war wieder eine sehr intuitive Entscheidung.“ Diese Veränderung spiegelte sich auch in ihrer energetischen Arbeit wider.

Bettina Pockenauer beobachtet auch bei ihren Klientinnen, wie sich innere Prozesse äußerlich zeigen: „Nach einer energetischen Arbeit strahlen viele richtig – man sieht es an den Augen, an der Haut, an den Gesichtszügen. Alles wird weicher.“ Für sie ist das ein klarer Beleg dafür, dass wahre Schönheit von innen kommt. „Man kann keine Wand dazwischen aufstellen – inneres Erleben und äußeres Erscheinungsbild gehören zusammen“, bestätigt Martina Thurn.

„Weiblichkeit ist ein großes Thema in meinen Beratungen“, sagt Bettina Pockenauer. „Viele Frauen haben damit Schwierigkeiten – es geht dabei nicht nur um Äußerlichkeiten, sondern um das Erleben. Wie fühlt sich ein Kleid an? Wie ist es, die Haare wachsen zu lassen? Was macht Farbe mit mir?“ Styleberaterin Martina Thurn ergänzt: „Es muss nicht unbedingt ein Kleid getragen werden, um weiblich zu wirken. Feminininität strahlen auch fließende Stoffe oder bestimmte Farben aus.  Es gibt viele Möglichkeiten.“

Auch Bettina Pockenauer fand so zu einem neuen, weiblicheren Ausdruck. „Ich finde mich heute strahlend. Ich sehe Farben, Zufriedenheit, eine Frau, die in ihrer Mitte angekommen ist. Das spüren auch andere – und das ist das schönste Kompliment.“

 

Stil-trifft-Herz-TIPPS für Styling, das aus dem Inneren kommt

  1. Ehrlich sein: Ehrlichkeit bedeutet auch, optisch nichts vorzutäuschen. Das macht das Leben leichter. Zu wissen, was die eigenen Werte sind – und wie diese am besten nach außen getragen werden, ist ideal.
  2. Wohlgefühl erzeugen: Wer sich mit der eigenen Erscheinung wohlfühlt, bekommt mehr positive Reaktionen. Einfach ausprobieren.
  3. Ganz einfach: Freundlichkeit pflegen: Kleidung kommuniziert nonverbal. Wenn optische Kommunikation freundlich und stimmig gestaltet ist, wirkt man offen und zugewandt.